Die Fachrichtung Forstwissenschaften der TU Dresden wurde durch ein neues Lehrgebäude erweitert. Die städtebauliche Grundidee wurde durch den solitären Dreiecksbaukörper, der die Blickbeziehung und Freiraumverbindung von der Straße zum Flussufer der wilden Weisseritz freihält und große Freiraumflächen ermöglicht, bestimmt.
Der Solitärbaukörper führt die Tradition der bereits vorhandenen eigenständigen Hochschulbauten weiter. Die dreigeschossige kompakte Bauweise wirkt sich in energetischer und funktionaler Hinsicht vorteilhaft aus.
Tragende Entwurfsidee des Neubaus ist die Fokussierung aller Tätigkeiten der Institute auf einem Punkt im Gebäude. Diese zentrale Mitte bildet sich in Form einer dreigeschossigen Halle mit einem großen Kampferbaum in der Mitte des Dreiecks und gutem Tageslicht aus. Alle Wege und Tätigkeiten bündeln sich in diesem Bereich. Der Austausch zwischen den unterschiedlichen Instituten soll dadurch aktiviert und unterstützt werden.
Ein wesentlicher Aspekt des Judreich-Baus sind die von mehreren Professoren gemeinsam zu nutzenden zentralen Einrichtungen, wie die Umweltsimulationskammern. Durch die Dreiecksform sind die internen Wege kurz, es gibt keine langweiligen Flure, sondern nur zur Halle offene Galerien.
Die ökologischen Standards der Bauausführung sind hoch. Die Fassade ist aus Holz und Tonziegeln, das Dach, das von höher gelegenen Wanderwegen des berühmten Tharandter Waldes gut eingesehen werden kann, ist komplett begrünt. Es gibt bemerkenswerte solare Gewinne durch die mittige Lichtkuppel.
Bauaufgabe: Neubau
Auftraggeber: Staatshochbauamt Dresden II
Wettbewerb: 1. Preis
Fertigstellung: 2002
BGF: 5.880 m²
BRI: 23.607 m³